Sebastian Heinzel

Lost Paradise

2008 | Film
About the project

Olga, eine junge Journalistin, verbindet viele glückliche Erinnerungen mit dem Ort, an dem sie aufgewachsen ist: mit der ukrainischen Stadt Pripyat. Bleiben konnte sie dort nicht, denn Pripyat befindet sich in unmittelbarer Nähe des Reaktors von Tschernobyl. Mit acht Jahren wurde Olga mit ihrer Familie evakuiert, der Vater starb an den Folgen der Katastrophe. Heute lebt sie in Kiew, ihr Mann Ivan kommt aus Brasilien, die beiden haben sich im Internet gefunden. Gemeinsam mit Ivan kehrt sie an den Ort ihrer Kindheit zurück, der nun eine Geisterstadt ist. Sie muss erkennen, dass „Erinnerungen das einzige Paradies sind, das man nicht verlieren kann.“ Ein Film über den Verlust von Heimat, die zweite Generation nach Tschernobyl und die Frage, ob man Gänseblümchen heute wieder essen kann.

Deutschland 2008
Buch und Regie: Sebastian Heinzel
Kamera: Stefan Kochert
Schnitt: Julia Karg and Michael Timmers
Musik: Natalia Dittrich and Michael Hecht
Produktion: Igor Dovgal and Linda Krämer
Farbe
Dauer: 62 Min.

Eine Co-Produktion der Filmakademie Baden-Württemberg und Essence Film.

About the research

Der Filmemacher reiste 2006/2007 mehrere Male in die Ukraine. Er besuchte die Sperrzone, das Tschernobylmuseum und fand zwei als Protagonisten des Filmes geeignete Liebespaare. Deren Geschichten waren so spannend, dass „der ursprüngliche Plan eines Spielfilmes ob der Begeisterung für die realen Geschichten erst einmal in den Hintergrund trat“. Die Entscheidung fiel für das ukrainisch-brasilianische Paar Olga und Ivan.

  • Autorenfoto Sebastian Heinzel
    Sebastian Heinzel, geboren 1979, lebt als freier Autor und Filmemacher im Schwarzwald. Nach seinem Volkswirtschaftsstudium arbeitete er als Journalist für Tageszeitungen und Fernsehsender. Seit 2010 ist er Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg...