Julian Radlmaier, geb. 1984 in Nürnberg, ist ein deutsch-französischer Filmemacher und lebt in Berlin. Er studierte Filmwissenschaft und Kunstgeschichte in Berlin und Paris und anschließend Regie an der dffb. Währenddessen arbeitete er als Assistent von Werner Schroeter und hat filmtheoretische Schriften des französischen Philosophen Jacques Rancière übersetzt und herausgegeben. Seine zwei mittellangen Filme Ein Gespenst geht um in Europa (2013) und Ein proletarisches Wintermärchen (2014) sowie der abendfüllende Abschlussfilm Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes (2017), in dem er selbst die Hauptrolle spielt, liefen weltweit erfolgreich auf Festivals (u.a. Berlinale, Rotterdam, Viennale, Rio, Melbourne, FICUNAM) und wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter zweimal mit dem "Preis der deutschen Filmkritik“. Sein jüngster Spielfilm Blutsauger (2021) wurde bereits mit dem Deutschen Drehbuchpreis (Goldene Lola) ausgezeichnet, bevor er 2021 in der Sektion „Encounters“ der Berlinale Premiere feierte. Auf dem Int. Filmfestival Moskau gewann er anschließend den Spezialpreis der Jury (Silberner St. Georg).