Julia Wolf studierte Nordamerikastudien, Lateinamerikanistik und Germanistik an der FU Berlin. Sie hat für Theater und Film geschrieben und ihre eigenen Hörspiele fürs Radio inszeniert. 2015 erschien bei der Frankfurter Verlagsanstalt ihr Debütroman „Alles ist jetzt“. Für einen Auszug aus ihrem zweiten Roman „Walter Nowak bleibt liegen“ erhielt sie 2016 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt den 3sat-Preis. Der Roman erschien 2017 ebenfalls bei der FVA, wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet, und war für den Deutschen Buchpreis nominiert. Für ihr Romanmanuskript „Alte Mädchen“ erhielt sie 2018 den Robert-Gernhardt-Preis des Landes Hessen. Für „Alte Mädchen” erhielt sie außerdem u.a. ein Grenzgänger Recherche-Stipendium der Bosch-Stiftung und ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (2018). Der Roman ist am 15. September 2022 bei der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen und wurde bereits mit dem Licher Literaturpreis 2022 ausgezeichnet.
Neben der eigenen schriftstellerischen Arbeit übersetzt Julia Wolf aus dem Englischen. Zuletzt ist ihre Übersetzung von Elvia Wilks Debütroman „Oval” erschienen (Secession Verlag). Im Oktober 2022 erscheint bei Hanser Berlin Julia Wolfs Übersetzung von Samantha Harveys „The Shapeless Unease” und im Aufbau Verlag im Frühjahr 2023 ihre deutsche Fassung von Szylvia Molnars „The Nursery”.
Julia Wolf lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Als Mitglied des Autor*innenkollektivs Writing with CARE/RAGE hat sie zum Themenbereich Sorge-Arbeit und künstlerische Produktion gearbeitet. Im Sommer 2021 hat das Kollektiv eine digitale Konferenz organisiert; zuletzt hat Julia Wolf im Namen des Kollektivs, zusammen mit Elisabeth R. Hager und Verena Güntner, die Frühjahrsausgabe 2022 der Literaturzeitschrift „Der Literaturbote” zum Thema CARE kuratiert.
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